Tagebuch der Schul-WM Handball

Viertelfinale, Halbfinale, Finale

Tagebuch Tag 6 – 20.04.2012

Platz Vier ist sicher
Mit dem Sieg gegen Slowenien stehen die Handballer vom SLZB im Halbfinale um die Schul-Weltmeisterschaft. 29:19 gewannen  die Berliner Jungs in einem Spiel, das geprägt war von vielen Fehlern und einer Verletzung: Gleich zu Beginn des Spiel musste Mittelmann Darius Krai mit schmerzendem Knöchel vom Feld. Als Ersatz kam der Jüngere Konstantin Werner, der seinen Job erstaunlich gut machte und Krai prima ersetzte.
Freizeit, Videoauswertung, Mittagessen, Freizeit – so sah der Rest des Tages für den Deutschen Kader in Kroatien aus. „Zum Glück konnten wir unsere Freizeit endlich mal so richtig genießen. Heute war das Wetter richtig gut, zum ersten Mal hat die Sonne geschienen. Es war warm und freundlich. Da sind wir natürlich sofort ein Eis essen gegangen“, beschreibt  Christoph Reißky das Highlight des Tages.
Der Spaß währte nur kurz. Nach dem Abendessen ging es für die Jungs zur gemeinsamen Videoanalyse des nächsten Gegners Ungarn. Freitag um 13 Uhr ist Anpfiff, dann kämpfen unsere Berliner Jungs um den Einzug ins Finale.
„Wir haben uns bis jetzt von Spiel zu Spiel gesteigert und immer unsere Leistung abgerufen. Ich freue mich auf morgen. Es ist einfach super, bei so einem großen Ereignis jetzt im Halbfinale zu stehen.“, sagt Reißky. Beste Stimmung also beim SLZB-Team, die hoffentlich bis ins Finale trägt.

Tagebuch Tag 7 – 20.04.2012

Finale, Ohohohh!
Die Berliner Handballer stehen nach dem 25:20 gegen Ungarn nun im Finale um die Schulweltmeisterschaft in Kroatien. In einem harten Spiel konnten sich die Jungs von Trainer Bob Hanning nach einem Rückstand herankämpfen und stehen nun im Finale gegen Titelfavorit Frankreich.
„Frankreich zeichnet sich vor allem durch seine vielen Abwehrvarianten aus. Sie können viele verschiedene Deckungssysteme sehr gut spielen. Im Angriff haben sie sehr viele gute Individualisten“, analysiert Christoph Reißky den kommenden Gegner.
Am frühen Nachmittag fielen die meisten Handballer müde von der Anstrengung in ihre Betten für ein Nickerchen, Eis essen mit dem Trainer waren nur wenige. „Bei dem schlechten Wetter war es einfach gemütlicher, in der Unterkunft zu bleiben. Die ist zwar nicht übermäßig luxuriös, aber zum Schlafen reichts“, so Reißky. Abends ging es dann wie so oft zum nahen Italiener, wo man bei Pizza und viel Cevapcici den kommenden Tag besprach.
Vor der Nachruhe dann eine letzte Videoanalyse Frankreichs und dann - Licht aus. Am Samstag um 17 Uhr gilt es dann : Deutschland – Frankreich, Traumfinale für jeden Handballbegeisterten.
Wir wünschen unseren Jungs alles Gute und hoffen, den roten Teppich ausrollen zu können, wenn sie zurück sind.

Tagebuch Tag 8 – 21.04.2012

„Unglücklichste Niederlage der letzten Jahre“
Nach einer großartigen Leistung bei der Schul-WM in Kroatien sind die Schüler des SLZB nun Vizemeister - im hoch emotionalen Finale verloren die Berliner Handballer 28 : 30 (15:14) gegen Frankreich.
„Man kann der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Wer sollte denn ahnen, dass uns das Unglück erst im Finale mit voller Wucht trifft. Diese Niederlage war eine der unglücklichsten in meiner Zeit als Trainer.“, beschreibt Trainer Bob Hanning seine Sicht des Endspiels.
Und tatsächlich hatte das Berliner Team im wichtigsten Spiel der WM mehr Pech als Glück – bereits in Minute 10 verletzte sich Leistungsträger Christoph Reißky schwer am Finger, in Minute 20 sah Paul Drux die Rote Karte.
„Die ersten beiden Zeitstrafen waren völlig ungerechtfertigt. Diese Entscheidungen zeigen einmal mehr, dass die Schwedischen Schiedsrichter überfordert waren, viele ihrer Entscheidungen waren nicht nachvollziehbar.“ , sucht Hanning eine Erklärung für  das Unglück.
Mit Reißky und Drux fehlten den Berlinern zwei Stammkräfte, deren Verlust die Mannschaft nicht kompensieren konnten. Immer wieder vergaben die Jungs des SLZB nun Chancen auf einen höheren Vorsprung, die Torwarte parierten wenig -trotzdem kämpften die Berliner weiter, die Zuschauer bekamen ein tolles Handballspiel zu Gesicht, mit vielen Emotionen bis in die Schlussminuten.
„Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben eine super WM gespielt und den Deutschen Handball gut vertreten. Schade ist das Ergebnis natürlich doch.“, so Hanning über die Turnierleistung seiner Mannschaft.
Wir gratulieren der Mannschaft des SLZB zur Vizeweltmeisterschaft der Schulen und wünschen den Jungs einen angenehmen Heimweg.