Vom 17.-23.6.24 fanden in Thessaloniki (Griechenland), der Stadt, die ihren Namen von der schönen Schwester des Makedonischen Königs Alexander des Großen bekam, die Jugendeuropameisterschaften der U17 im Gewichtheben statt.
Vom SLZB waren gleich drei Heberinnen qualifiziert. Amelie Breuer (SBZ1), Jacqueline Nygaard (SBZ1) sowie Gina Heidemann (2. Sem).
Den Anfang machte Amelie, in der -45kg Kategorie. Sie startete mit einem guten Reißversuch bei 56kg und steigerte dann mutig auf 59kg, den sie ebenfalls bewältigte. Um im Medaillenrennen mit den Spanierinnen mithalten zu können, steigerte sie erneut um 3kg – auf nun 62kg. Damit lag sie bereits 6kg über ihrer alten Wettkampfbestleistung. Leider konnte sie diesen Versuch nicht gültig gestalten und landete im Reißen auf dem fünften Platz. Aber wer das Gewichtheben kennt, der weiß, dass sich noch zwei weitere Medaillen im Stoßen und im Zweikampf nach Trägerinnen sehnten. So ging es also ins Stoßen. Amelie, die mit einer aktuellen Bestleistung von 72kg zum Wettkampf fuhr, stieg mutig bei 68kg ins Stoßen ein. Es folgte ein Sprung um 4kg auf 72kg, der ihre spanische und türkische Konkurrenz dazu nötigte, höher als geplant in den Wettkampf einzusteigen, um vor ihr im Stoßen sowie Zweikampf zu bleiben. Doch waren die beiden spanische Heberinnen, die erst kürzlich bei der Jugendweltmeisterschaft unter den TOP 10 waren, von diesem Einstieg überfordert und bekamen keine gültige Hebung in den Wettkampf. Amelie legte noch einmal drei Kilo drauf und stieß selbst diese 75kg - auf internationaler Bühne. So errang die junge Athletin den 3. Platz im Stoßen, wie auch im Olympischen Zweikampf. Mit einer Steigerung der Zweikampfsteigerung um 5kg auf 134kg, im knallharten Medaillenkampf, eine großartige Leistung.
Auf Amelies Wettkampf gingen Jacqueline Nygaard und Gina Heidenmann in der -59kg Kategorie an den Start. Beide hoben zusammen in der A-Gruppe und konnten in der Vorbereitung auf ein gutes Training zurückblicken. Für Gina war es der erste Auftritt bei einer europäischen Meisterschaft. Gina begann ihren Wettkampf mit 71kg im Reißen, die sie souverän meisterte. Dann ging es auf 74kg. Die junge Athletin zeigte hier kurz Nerven und verlor den Fokus für wenige Augenblicke. Der zweite Versuch misslang und Gina musste erneut auf die Bohle, um die 74kg in die Wertung zu bringen. Es gelang ihr ein sehr guter Versuch, der ihr im Reißen den 7. Platz bescherte. Jacqueline stieg nach guter Vorbereitung bei 73kg in den Wettkampf ein. Diesen und den zweiten Versuch bei 77kg gestaltete sie gültig. Im dritten Versuch ließ sie 80kg auf die Hantel stecken, die sie leider nicht bewältigte – was zu allem Ärger auch noch den undankbaren vierten Platz im Reißen bedeutete. Im Stoßen startete Gina mit guten 87kg. Dann kam es Wettkampfbedingt zu einer langen Pause für sie. Die beiden folgenden Versuche bei 91kg konnte sie dann nicht mehr gültig gestalten. Jedoch kann Gina mit vielen Erfahrungen und einer TOP 8 Platzierung in Europa durchaus zufrieden sein. Der Anfang ist gemacht. Jacqueline hatte nach dem Reißen noch eine Rechnung mit der Konkurrenz offen und schaltete auf Angriff. Die erste Last von 93kg im Stoßen „flog“ nur so durch die Luft. Auch bei 97kg im zweiten Versuch war „Jacky“ stark und sicherte sich ihre erste Medaille und war nun in Schlagdistanz auf die Medaillen im Olympischen Zweikampf. Im letzten Versuch hieß es dann, alles aufzubieten was möglich ist. Das Ziel - 100kg - für Silber im Stoßen und Bronze im Zweikampf. Mit einem Kampfversuch, der die Halle toben ließ, kämpfe Jacqueline sich in die europäische Nachwuchsgewichtheberinnenelite und zeigte ihren Anspruch für die Zukunft. Ein großes Lob an die drei jungen Heberinnen vom SLZB, von denen wir in den nächsten Jahren hoffentlich noch einiges hören werden.